Juchu! Sommer, Sonne, Ferien. Da kommt die Frage auf: Was passiert mit der Wurmkiste, wenn ich im Urlaub bin? Muss der Nachbar die Würmer füttern? Können die Würmer gar verhungern? Und wie kann ich die Wurmkiste auf den Urlaub vorbereiten?
Muss die Wurmkiste auf den Urlaub vorbereitet werden?
Manche sagen, dass man die Wurmkiste schon bei zweiwöchigen Urlauben auf die Pause vorbereiten sollte. Ich persönlich mache das erst bei längeren Reisen. Ein Beispiel: Nach einer 4-Wochen-Reise habe ich Wilma und Co. putzmunter vorgefunden. Das war aber im September, wo es in Deutschland für gewöhnlich nicht sonderlich warm ist.
Es stimmt: Nach einigen Wochen können die Würmer tatsächlich verhungern. Deswegen gilt es bei mehrwöchigen Reisen – vor allem im Sommer – wurm-schützende Maßnahmen zu ergreifen. (Auch auf den Hochsommer und den Winter solltest du deine Wurmkiste vorbereiten.)
Maßnahmen vor dem Urlaub
Noch etwas zu futtern
Als erstes die Würmer noch mal gut mit Bioabfällen „füttern“. Ich hebe frisches Futter unter, damit es an der Oberfläche nicht schimmelt.
Genug Feuchtigkeit – aber nicht zu viel
Zunächst kannst du den angesammelten Wurmtee abgießen, damit deine Wurmkiste nicht in Feuchtigkeit steht, wenn du im Urlaub bist.
Wenn du ein System mit Zapfhahn hast, kannst du den Hahn offen lassen und einen Eimer darunter zu stellen. Da ich nur ein einfaches 2-Schichten-System ohne Zapfhahn habe, entleere ich die unterste Kiste vor der Reise noch einmal.
Damit deine Wurmkiste nicht austrocknet, kannst du mit Wasser vollgesaugtes Zeitungspaper direkt oben auf den Wurmkompost legen. Nicht komplett abdecken, damit die Würmer weiterhin genug Sauerstoff haben. Mit einer Hanfmatte abdecken hilft auch, weil sie die Feuchtigkeit im Kompost hält.
Temperatur und Standort
Wenn deine Wurmkiste in der Küche oder woanders im Haus steht, wo die Temperatur nicht schwankt, kann sie dort bleiben. Steht sie draußen (oder im Dachgeschoss), bietet es sich an, die Kiste in den kühlen Keller oder eine Garage zu stellen. Wenn es während deiner Abwesenheit draußen richtig warm wird, überhitzt die Wurmkiste so nicht. Mehr als 30 Grad mögen die Würmer nämlich gar nicht!
Die geringe Temperatur in Keller oder Garage verlangsamt dann die Prozesse der Wurmkiste und die Würmer haben mehr von ihrem Futter.
Bei langen Reisen über mehrere Monate würde ich meine Wurmkiste zu einer Freundin bringen, „Wurmsitting“ sozusagen.
So, und nun verabschieden und ab in den Urlaub! 🙂
Übrigens: Die Würmer selbst fahren nicht so gerne in den Urlaub. Denn sie mögen weder das Gerüttel der Fahrt noch das Sonnenlicht. Wenn es wackelt, denken sie, dass ein Angreifer naht! Sie mögen es gerne heimlig, feuchtwarm bei 20 Grad und dunkel.
Und bei dir so?
Hast du deine Wurmkiste vor dem Urlaub vorbereitet? Und haben deine Würmer alles gut überstanden? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
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